In unserer Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie bieten wir Ihnen die gesamte Bandbreite der modernen Hüftprothetik. Dabei legen wir besonderen Wert auf eine weichteilschonende, minimalinvasive OP-Technik, bei der wir keine Muskeln mehr durchtrennen müssen. Durch den "direkten vorderen Zugang" (engl. DAA, direct anterior approach) zum Hüftgelenk an der Vorderfläche des Oberschenkels können wir die Hüftprothese so schonend wie nur möglich implantieren.
Wir implantieren mittlerweile alle primären Hüftprothesen mit dieser Technik und haben diese seit 2010 bei über 1.500 Operationen angewandt. Der Vorteil der Methode liegt in den geringeren postoperativen Schmerzen, einer schnelleren und sichereren Mobilität und vor allem einer deutlich geringeren Rate an Verrenkungen als bei allen anderen Zugängen.Die Abteilung ist "Referenz-Zentrum" für Minimalinvasive Hüftprothetik und bietet deutschlandweit Ärztinnen und Ärzten Hospitationen an, um ihnen einen Einblick in diese moderne Technik zu vermitteln. Von der über viele Jahre bewährten zementierten Hüftprothese über die zementfreie Prothetik bis hin zur Wechseloperation bei gelockerten oder verschlissenen Kunstgelenken bieten wir für jeden Patienten eine maßgeschneiderte, den individuellen Bedürfnissen angepasste Versorgung.
Infomaterial zum Download
Leitfaden - das künstliche Hüftgelenk
Entscheidungshilfe Prothesenersatz
Um zu entscheiden, ob bei nachgewiesenem Verschleiß eines Gelenk der Einsatz eines künstlichen Gelenks für Sie infrage kommt, können Sie unseren Fragenkatalog Entscheidungshilfe bei Hüft-TEP drucken und ausfüllen und zu Ihrem Vorstellungstermin mitbringen. Ihre Einschätzungen sind eine wichtige Planungshilfe in unserem Gespräch.
Ihre Erstvorstellung in unserer Klinik wird oft über Ihren behandelnden Orthopäden, Chirurgen oder über die Hausärztin/den Hausarzt organisiert werden. Sie können auch selber einen Termin in unserer Gelenksprechstunde vereinbaren: Tel: 04181-13 1252 /-13 1253. Bringen Sie bitte zu diesem Termin ihre Krankenkassen-Chipkarte, eine stationäre Einweisung und alle für die OP wichtigen Unterlagen, Röntgenbilder oder MRT/CT-Bilder mit.
Nach Untersuchung und Beratung werden ein vorstationärer Termin und ein OP-Termin vereinbart. Der vorstationäre Termin ist ein ambulanter Termin kurz vor der OP und dient den erforderlichen Voruntersuchungen (Labor, Narkosegespräch, ggf. EKG und Röntgen, nochmalige Besprechung der OP). Planen Sie für diese Untersuchungen bitte etwa vier bis fünf Stunden ein. Wenn Sie von weiter her anreisen, können Sie auch bereits an diesem Tage stationär aufgenommen werden. Am OP-Tag kommen Sie dann nüchtern um 7.00 Uhr morgens auf die Station. Dort werden letzte Vorbereitungen erfolgen.
Nach der OP und der Aufwachphase im Aufwachraum werden Sie in der Regel wieder auf die Station zurückgebracht. Bei Erfordernis verbringen Sie ggf. die erste Nacht zur Überwachung auf der Intensivstation. Der stationäre Aufenthalt dauert durchschnittlich etwa zehn Tage. Diese Dauer kann individuell aber stark variieren.
Schon am ersten Tag nach der OP werden Sie in aller Regel das operierte Bein voll belasten können und erlernen mit unseren Physiotherapeuten zusammen das Gehen an Unterarm-Gehstützen. Bereits wenige Tage nach der OP nehmen Sie dann an der Wassergymnastik in unserem Therapiebecken im Hause teil.
Wir haben für Sie sowohl Gruppen- als auch Einzeltherapie vorgesehen. Darüber hinaus, sind eine manuelle Lymphdrainage, eine Lymphdrainage durch intermittierende Kompression, Krankengymnastik an Geräten und Motomed-Training (unterstütztes Fahren auf einem Heimtrainer) möglich.Es schließt sich auf Wunsch eine von uns organisierte Reha-Behandlung (ambulant oder stationär) an. In Abhängigkeit von der Zustimmung ihrer Krankenkasse ist der Ort der Reha-Behandlung frei wählbar. Nach der etwa drei Wochen dauernden Reha werden Sie durch Ihren Orthopäden oder Chirurgen oder Ihre Hausärztin / Ihren Hausarzt vor Ort weiter betreut.