Patienten mit chronischen Nierenerkrankungen wie z.b. Folgen eines Diabetes mellitus, entzündliche Nierenerkrankungen, die kurz vor einem Nierenersatzverfahren (Dialyse) stehen oder bereits dialysepflichtig sind, benötigen spezielle Zugänge für Nierenersatzverfahren. In Einzelfällen oder zur anfänglichen Überbrückung können Katheterverfahren zum Einsatz kommen, die operativ in Blutgefäße eingebracht werden, am häufigsten ist aber die Anlage eines sogenannten Shunts, einer Kurzschlussverbindung zwischen Arterie und Vene erforderlich, die eine ausreichende Punktierbarkeit und einen entsprechenden Blufluss zur Anwendung für die Dialyse genügen. Diese werden meistens am Unterarm, seltener in der Ellenbeuge oder am Oberarm angelegt. Nach einer Übergangsphase, der sogenannten Reifung des Shunts bis eine ausreichende Durchflussmenge erreicht ist und in der Regel ca 4 Wochen in Anspruch nimmt, kann der so gebildet Shunt von den Dialyseärzten zur Blutwäsche benutzt werden. In manchen Fällen kann auch eine besondere Heimdialyse durch Verwendung eines speziellen Katheters in einer bestimmten Schicht der Bauchhöhle, ein sogenannter Peritonealdialysekatheter, zum Einsatz. Dieser wird ebenfalls durch einen kleinen operativen Eingriff eingebracht. Ihr behandelnder Facharzt für Nierenerkrankungen berät Sie welches Verfahren zum Einsatz kommt und stimmt sich mit dem Gefäßchirurgen ab.