Unter einem Aneurysma verstehen wir eine um mehr als 50% ige Erweiterung des Durchschnitts einer Schlagader (Arterie). Allgemein können alle Gefäßabschnitte des Körpers betroffen sein, am Häufigsten ist die Bauchschlagader, die Leistenabschnitte, die Kniekehlenregion involviert. Aber auch die Brustschlagader oder die Arterien die zu den Eingeweiden ziehen und seltener die Halsschlagader können sogenannte Aneurysmen aufweisen. Männer > 65 Jahren sind häufiger betroffen als Frauen. Als Risikofaktoren für diese Erkrankungen gelten angeborene Bindegewebsstörungen, Bluthochdruck, Rauchen aber auch das steigende Lebensalter. Überschreiten die Aussackungen eine bestimmte Größe, steigt das Risiko einer Ruptur mit lebensbedrohenden Folgen. Oft bleiben diese Erkrankungen der Gefäße initial symptomlos, weswegen sie nicht immer erkannt werden. Folgen einer fortschreitenden Erkrankung können Symptome wie Bauch- und Rückenschmerzen oder Verschleppung von Blutgerinnseln bis hin zu einer Durchblutungsstörung der Arme oder Beine sein. Sind Aneurysmen symptomatisch, so ist eine dringliche Versorgung erforderlich. Die Therapie erfolgt in vielen Fällen minimalinvasiv endovaskulär durch Verwendung von ummantelten Stents, sogenannten Stentgrafts, welche die Gefäßaussackungen von Innen schienen und abdichten. In bestimmten Fällen ist aber auch eine Operation erforderlich, wobei Prothesen den erkrankten Gefäßabschnitt ersetzen.
Screening von Aneurysmen
Um Bauchaortenaneurysmen zu diagnostizieren ist eine einfache orientierende Ultraschalluntersuchung die Screeningmethode der ersten Wahl. Bei Männern über 65 Jahren ist dies eine anerkannte Kassenleistung und kann von geschulten Hausärzten als Vorsorgeuntersuchung durchgeführt werden