Dysplasie

Dysplasien – was ist das eigentlich?

Unter Dysplasien versteht man auffällige Zell- oder Gewebeveränderungen. Solche Anomalien sind sehr häufig und die meisten von ihnen bilden sich mit der Zeit von selbst zurück. Deshalb bedürfen sie keiner Behandlung. Häufige Ursache derartiger Zellveränderungen sind Infektionen mit Viren, z. B. den sogenannten humanen Papilloma-Viren. Ein intaktes Immunsystem bezwingt solche Viren normalerweise von selbst und scheidet sie nach ein bis zwei Jahren aus. Eine solche Infektion verursacht keinerlei Symptome. Gelingt es dem Organismus aber nicht, sich der Viren zu erwehren, können sich abnorme Zell- oder Gewebeänderungen entwickeln. Derartige Abweichungen sind nur durch ein Mikroskop erkennbar.

Aus dem Fortschreiten solcher Anomalien können zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs, Krebs der Scheide oder der Schamlippen und andere Krebsarten entstehen. Dies ist allerdings ein sehr langsamer Prozess und dauert normalerweise viele Jahre. Deshalb ist regelmäßige Vorsorge so wichtig. Und deshalb ist die Untersuchung in unserer Dysplasie-Sprechstunde der erste Schritt für Sie, künftige Risiken dauerhaft zu vermeiden. Bei Ihrer Untersuchung nehme ich mir gerne ausreichend Zeit, alle Ihre Fragen zu beantworten.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Ziel der Vorsorgeuntersuchung ist, eine genaue Diagnose zu stellen. Sichtbare Veränderungen an Zellen, Geweben und Schleimhäuten werden mikroskopisch untersucht. Auffällige Stellen oder Bereiche werden durch Betupfen mit verdünnter Essigsäure und Jod eindeutig sichtbar gemacht. Dadurch können sie medizinisch besser und verlässlicher beurteilt werden.

Bei Bedarf werden gezielt Abstriche gemacht und – wenn notwendig – eine Gewebeprobe entnommen. Sie können diese Untersuchung auf einem Monitor mitverfolgen. Schmerzhaft ist sie nicht. Normalerweise ist die Untersuchung auch während der Regelblutung problemlos durchführbar.

Welche Behandlung könnte notwendig werden?

In der überwiegenden Mehrzahl reicht es bei diagnostizierten Veränderungen aus, sie in regelmäßigen Zeitabständen zu beobachten, gegebenenfalls mit medikamentöser Behandlung. Falls sich dabei im Zeitverlauf keine Besserung zeigt, könnte eine Operation notwendig werden. Dann würde in einem ausführlichen Gespräch vorher den Ablauf detailliert erklärt und alle Ihre Fragen beantwortet.